Im Jahre 1121 liegt die sehr fromme Ermengarde von Narcy im Sterben. Auf ihrem Sterbebett spricht sie den Wunsch aus, ihren gesamten Besitz der Heiligen Jungfau zu vermachen, wozu die „Grande Bertrange“ gehört, da der Wald Teil ihres Gutes ist. Ihr Mann Hugues Dulys, der seine Frau achtet, überlässt dieses enorme bewaldete Erbe den Benediktinern von La Charité. Im Jahre 1253 überschreibt Etienne von Blancafort Ihnen bei einer Schenkung das letzte Drittel des Waldes. Die Geistlichen sind nun also Besitzer dieses riesigen Eichenwaldes.
Jahrhundertelang bleiben die Benediktiner die Herren des Waldes, bis die Besitztümer des Priorats zur Zeit der Revolution nationalisiert werden und der Wald ein Staatsforst wird.
Liebe Spaziergängerfreunde ! In dieser bewaldeten Gegend gibt es viele Orte voller Aromen, die Ihre Spaziergänge in frischer Luft würzen werden.
„Rundum“ beeindruckend ist der Rond-Point de la Réserve (der Kreisverkehr der Réserve). Es handelt sich dort um den Brennpunkt, das Zentrum des Waldes, in dem Sinne als es von da aus in alle Richtungen geht. Er ist der Ausgangspunkt von vielen ausgeschilderten und gut angelegten Spazierwegen. Suchen Sie sich einen aus und lassen Sie sich dann in aller Ruhe treiben.
– Die Fontaine de la Vache, die gerade rehabilitiert wird, ist wegen der Eiche, die sich bei der Quelle befindet, ein besonders bemerkenswerter Ort. Dieser Baum ist 250 Jahre alt und er steht immer noch, obwohl er mehrmals vom Blitz getroffen wurde !
– Die Fontaine des Bougers, deren Anlage kürzlich erneuert wurde, ist wie ein Hafen des Friedens mit ihrem Becken, das wieder mit Wasser gefüllt ist und mit dem Parkplatz gleich daneben, der so geplant wurde, dass er auch Behinderten einen leichten Zugang zur Quelle erlaubt. Ein wirklich gastfreundlich gestalteter Ort, genau richtig, um sich dort auszuruhen bevor man sich wieder auf den Weg macht.
– Die Fontaine de Vaux, liegt wie verloren im Gemeindewald von Chaulgnes, aber sie ist es auch wert, entdeckt zu werden mit ihren kleinen Brücken und ihrem kleinen Kanal. Vergessen Sie es dort nicht, den Hausherrn des Ortes zu grüßen, eine majestätische Platane.
Dieser Wald ist lange Zeit über eine wirtschaftliche Ressource gewesen und ist es heutzutage immer noch durch die Holz verarbeitende Industrie mit ihren Säagewerken, Verarbeitungsbetrieben, Fassholzfabriken und Unternehmen, in denen Fässer hergestellt werden. Er liefert der Bevölkerung auch Brennholz und bot früher auch wertvolles Material für die Eisenindustrie, die sich in dieser Gegend angesiedelt hatte.
Hochöfen und Schmieden erblühten damals zwischen den Bäumen. Das Eisen, das vor Ort gefördert wurde, wurde besonders in den großen Schmieden der Königlichen Marine in Guérigny verwertet. Eine produktive Aktivität, die heute nur noch Erinnerung ist. Sie lebt aber noch weiter in den Namen bestimmter Gemeinden wie Beaumont-La-Ferrière, Saint Aubin-Les-Forges oder an anderen Orten mit Überresten von Hochöfen und mit den Stauseen, die die Aufgabe hatten, Sie mit Wasser zu versorgen… als einzigen Zeugen dieser metallverarbeitenden Vergangenheit.
Heutzutage ist der Wald der Bertranges vor allem eine Würdigung an die Natur, wo das Röhren des Hirsches das Brummen der Motoren ersetzt hat. Ein Paradies für den Wanderer, der sich bei den jahrhundertealten Eichen mit frischer Luft auftanken kann.
In der Tat ziehen zahlreiche Wanderwege kreuz und quer durch den Wald – selbst der Pilgerweg nach Saint-Jacques-de-Compostelle !– ausgeschilderte Spazier-und Wanderwege je nach Ihrer Wahl, ob Sie nun zu Fuß, per Moutainbike oder mit dem Pferd unterwegs sind– hier sind Sie ein privilegierter Promeneur ! Ein unumgänglicher Treffpunkt ist der Rond-Point der Reserve, Epizentrum des Waldes. Ein gut getarntes Reh, das kurz am Wegrand zu erblicken ist, eine vor sich hin murmelnde Quelle, die aus der Erde quillt, 10.000 Hektar Wald und eine Liebesgeschichte, die die Ihre werden kann – mit der Natur.
© 2019 Office de tourisme La Charité-sur-Loire, Bertranges, Val de Nièvres
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