„Hier haben wir nicht das Meer sondern die Loire !“ Einige Personen sehen die Loire sogar wie eine Person. In der Tat hat sie seit jeher eine besondere Beziehung aufgebaut mit den Menschen, die ständig versucht haben, sie zu bändigen. Gabarres, Toues und Fûtreaux sind die Bezeichnungen, die den der Loire angepassten Booten und Schiffen gegeben wurden und die mit Holz, Wein oder Salz geladen auf den Meandern von Hafen zu Hafen fuhren und dadurch an der Wirtschaftstätigkeit des Loiretales teilnahmen.
Die Loire hat auch zur Ernährung der Menschen beigetragen mit den Lachsen, die in vergangenen Zeiten flussaufwärts zum Laichen schwammen und dabei gefangen wurden oder mit den vielen kleinen Fischen, die man im Sommer angelte, um sie frittiert als lokales Gericht zu servieren. Eine Loire, die gibt aber die auch nimmt. Die alten Leute können Ihnen noch von den Waschbooten oder dem Schiff des Fischhändlers erzählen, die die Kaimauern in La Charité zierten und die von den Eisschollen im Winter 1918 zerschmettert wurden. Und die Jahrhunderthochwässer sind im gemeinsamen Gedächtnis unauslöschlich eingemeißelt . Man kann deren Daten an den Mauern der Häuser oder den Anlegekais immer noch finden : 1864, 1856, 1866 und 1907.
Was am Ufer der Loire jedoch vorherrscht ist eine gewisse Leichtigkeit des Lebens, wo nur eines zählt „sich Zeit lassen“. Die Artenvielfalt der Landschaft dieser „Inselloire“ ist so reich in La Charité, dass dieses Gebiet zum Naturschutzgebiet ernannt worden ist, von der Brücke flussabwärts bis nach Tracy-sur-Loire. Alles in allem 1500 Hektar, 20 km entlang des Flusses. Dort finden 500 Pflanzenarten und 200 Vogelarten sowie zahlreiche wilde Tiere Unterschlupf. Wenn Sie Glück haben, können Sie einem Biber oder einem Reh begegnen und die Kraniche beobachten, die die Loireinseln als Ferienort gewählt haben.
Haben Sie Entspannung und Tapetenwechsel nötig, zögern Sie nicht, sich an den Ufern der Loire, in der frischen Luft aufzutanken ! Sie können auf verschiedene Weise die Loire entdecken : zu Fuß, mit dem Kanu, mit dem Rad … Jeder kann dabei sein Glück finden ! Wenn Sie ein Naturfreund sind, nehmen Sie an einem der thematischen Ausflüge teil, die von der Reserve organisiert werden, wie z.B. die Beobachtung von Vögeln von bestimmten Aussichtsplattformen aus, oder auch die „Jagd“ nach Tierspuren, so als seien Sie Sherlock Holmes in den Wiesen an der Loire ! Was die Fahrt auf der Loire – flussabwärts – betrifft, so werden in der Saison täglich Kanuausflüge angeboten, sogar mit der Möglichkeit auf einer der Inseln zu campen. Wenn Sie nicht gerne paddeln, können Sie an Bord eines der traditionellen Loireschiffe gehen ! Lassen Sie sich von im Fremdenverkehr Beschäftigten beraten oder gehen Sie einfach ganz allein auf Abenteuer ! So können Sie z.B. auf ein Fahrrad steigen und sich auf die Reiseroute La Loire À Vélo begeben, einen 800 Kilometer langen Radfahrweg, der Cuffy ( auf der Höhe von Nevers) mit Saint-Brevin-les-Pins (gegenüber von Saint-Nazaire) verbindet.
Angelfreunde können sich im Sommer mit Stiefelhosen beim Fischfang die Zeit vertreiben, ohne dabei unbedingt ein Profi sein zu müssen. Man muss einfach nur seine Angelschnur beobachten und aufpassen, wohin man seine Füße stellt… denn es gilt aufzupassen auf die Strudel und die Sandlöcher, die Ihnen zu einem ungewollten erfrischenden Bad verhelfen können. Ein Tipp : angeln Sie immer, indem Sie im Wasser flussaufwärts gehen !
Vergessen Sie es nicht, dass Sie auch einfach nur auf der „Chevrette“ (dem Damm am südlichen Ende der Vorortsinsel) vor sich hinträumen und die herrliche Aussicht auf La Charité genießen können.
© 2019 Office de tourisme La Charité-sur-Loire, Bertranges, Val de Nièvres
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